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Börse erlernen Zusammenstellungen

12 Fragen für deinen Anfang

Ich erinnere mich an meine 1. Gehversuche an der Börse. Vieles war so unklar, weder kannte ich wem den ich fragen konnte, noch war irgendwo was nachzulesen, wie man denn nun anfangen soll. Diese 12 Fragen die du dir selber stellen kannst sollen dir helfen, dass du es einfacher hast. Mit den Antworten dieser Fragen kommst du Schritt für Schritt dem Verständnis eines Anfanges näher.

Was willst du mit dem Geld erreichen?

Verfolgst du mit deiner Anlage ein konkretes Ziel, z.B. Altersvorsorge, Ansparen für eine größere Anschaffung, passives Einkommen?

Dein Ziel:

Das hilft dir herauszufinden ob du das Geld eher sparen möchtest oder dir was schickes leisten möchtest vom erhofften Gewinn. Automatisch schliesst du mit diesen Gedanken schon bestimmte Risiken/Instrumente aus.

Alter und Anlagehorizont:

Wie alt bist du und in welchen Zeiträumen willst du was erreichen? Wie lange kannst und willst du auf das angelegte Geld verzichten?

Bist du jünger tendierst man automatisch zu risikoreicheren Anlageformen. Ist dir aber bewusst, dass du was für Rente ansammeln willst, wirst du auch hier zu anderen Schlüssen kommen. Weisst du wie  lange du auf das Geld verzichten möchtest, musst du dir darüber Gedanken machen, wie du dein Alltag bestreiten kannst, wenn das Geld nicht da ist. Nichts ist schlimmer, wenn du deine Anlagen, vielleicht sogar im Minus verkaufen musst, weil du das Geld brauchst. Zu allem Überdruss ist es dann paradoxerweise meistens auch so, dass der verkaufte Wert sich wieder erholt, kurz nachdem du verkauft hast. Du wirst im Laufe deiner Börsenzeit merken, dass der Zeitraum immer und immer wieder eine sehr wichtige Rolle spielen wird in der Wahl deines Handels. 

Altersvorsorge / Berufsleben:

Wann beabsichtigst du aus dem Berufsleben auszuscheiden? Und wie steht es um deine Rentenansprüche bzw. wie groß ist in etwa deine Rentenlücke?

In diesen Überlegungen machst du dir bewusst, was dir fehlt. Man kann nicht früh genug damit anfangen. Je früher man damit anfängt, desto einfacher wird es für dich sein die Lücke, deinen Wunsch Vermögen aufzubauen, auch umsetzen zu können.

Rahmenbedingungen auf deinem Weg:

Wie sehen die familiären Rahmenbedingungen aus? Bist du verheiratet, hast du Kinder? Willst du eher Karriere machen und denkst in keinsteweise über Familie nach? Kann das künftige Investment/Vermögen aufgebraucht werden oder soll etwas vererbt werden?

Auch hier wirst du besser ein notwendiges Risiko abschätzen können und dir die Frage stellen auf was du bereit bist zu verzichten oder was du verlieren könntest. Auch wenn man das Risiko kleiner hält, es muss dir bewusst sein, dass du dein Geld am Kapitalmarkt verlieren kannst. Auf der anderen Seite kannst du nur mit einem Risiko Vermögen aufbauen, wieviel du eingehst, hängt von deinem Lebensumfeld ab.

Anlageform:

Planst du einen monatlichen Sparbetrag der dich weniger belastet weil du nicht genug Cash hast? Oder hast du eine fixe Summe die du nicht brauchst? Oder strebst du eine Kombination aus Beidem an? Hast du laufende Kredite/Finanzierungen, kannst du sie weiterhin bedienen wenn du dir Geld für die Börse entnimmst, wie lange laufen die Kredite noch?

Es hilft dir deine finanzielle Situation zu durchleuchten. Kommst du so über die Runden und hast am Monatsende nicht wirklich noch Geld auf dem Konto ist für dich ein monatlicher Sparbetrag sicher besser als alles bis auf den Dispo auszureizen und in die Börse zu schmeißen um dein „Glück“ zu versuchen. Nur wenn du Geld übrig hast, was deinen alltäglichen Fluss und deine Fixkosten nicht negativ beeinflusst und du dann dennoch Geld für unerwartete Szenarien parat hast, dann ist eine Einmalanlage sinnvoll. Ansonsten würdest du dir schlichtweg die Liquidität rauben – das Problem vieler Firmen denen du an der Börse begegnen wirst.

Steuerfreibetrag:

Bist du in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig?

Falls ja: Welcher Anteil des jährlichen Steuerfreibetrags steht für deine Investment zur Verfügung?

Jeder deutscher Bürger hat einen Steuerfreibetrag von derzeit jährlich 801€. Ist man verheiratet, kann man zusammen (1602€) veranlagen. Das bedeutet für dich, dass all deine Gewinne mit deinen Verlusten verrechnet und dann der übrige Gewinn (wenn er denn da ist) mit dem Steuerfreibetrag verrechnet wird. Bleibt hier mehr als 801€ übrig musst du die Differenz über 801€ versteuern – pauschal derzeit mit 25% Abgeltungsteuer zzgl. Soli und ev. Kirchensteuer. Beachte das der Freibetrag auf alle Kapitalerträge gerechnet wird. Hast du also mehrere Anlagen bei mehreren Brokern, musst du alles zusammen betrachten. Bei den meisten Brokern musst du deine steuerlichen Angaben selbst veranlassen (zur jährlichen Einkommenssteuererklärung). 

Sicherheitsbedürfnis:

Wie risikoaffin bist du bzw. wie sicher soll deine Anlage sein? Was bist du bereit zu verlieren?

Angelehnt an die Anlageform dient die Frage dir herauszufinden ob du lieber risikoärmere Instrumente für deinem Handel wählst oder du bereit bist mit höherem Risiko auch höhere mögliche Verluste in Kauf zu nehmen.

Generell gilt: je höher die Aussicht auf viel Rendite, desto höher das Risiko von Verlusten. Je niedriger das Risiko von Verlusten, desto höher die Sicherheit der Anlage aber desto weniger Rendite wirst du machen. Die richtige Balance zu finden ist das Kunststück, hier helfen dir deine Gedanken zu Ziele und Lebensumstände weiter.

Wichtig: kümmerst du dich selbst um dein Geld hast du keine Garantie, keine Sicherheiten gegen das „Schieflaufen“. Es gibt keine „sichere“ Anlageform. Lediglich das Risiko ist bei der einen höher, bei der anderen niedriger. Dafür hast du jedoch auch die Gewissheit, die letzte reale Chance zu nutzen, dir Vermögen aufzubauen, denn es gibt nichts anderes mehr in unserer Welt des globalen Finanzsystems. 

Streuung/Diversifizierung:

Besitzt du vielleicht Immobilien? Hast du Gold oder Silber zu Hause, gibt es Anlagen die von Arbeitgebern oder deinen Eltern/Verwandeten für dich angespart werden? Diese Überlegungen solltest du mit einfliessen lassen in deine prozentuale Verteilung deiner Anlagen. Der Spruch „nie alle Eier in das selbe Nest“ muss für dich der oberste Grundsatz sein, wenn du mit deinem Geld an der Börse arbeiten willst. (Siehe Wirecard)

Erfahrungen:

Hast du schon welche mit Wertpapieren gesammelt? Hast du dich bereits mit dem Thema Wertpapiere beschäftigt? Woher holst du dir die Expertise, wo vergleichst du? 

Wem fragst du wenn du was wissen willst? Hast du vielleicht das seltene Glück einen persönlichen Mentor zur Seite zu haben, der dir all deine Fragen beantworten und dich zum lernen anregen kann? 

Mein Tipp such dir so jemanden in deinem Umfeld, in der Community, wo auch immer. Das ist fast eine Art Lottogewinn. Einen guten Mentor erkennst du daran das er auch über seine Verluste sprechen kann. Ansonsten musst du das Internet durchforsten und all die Börsenseiten/Videos für dich bewerten lernen wo du dir deinen Input/Lernstoff filterst. Ob es guter Stoff ist, wirst du erst im Handel merken, das kann dann auch mal weh tun… Egal welchen Weg du gehst, dir muss klar sein, das du nur durch Weiterbildung zum Thema vorankommst. Einfach so was kaufen, wird 2 oder 3 mal klappen, besonders am Anfang, danach wirst du jedoch mit sehr viel Verlusten klarkommen müssen. Für den 1. Gehversuch dient dir unser Blog. Die Tür kann ich also für dich öffnen, durchgehen musst und kannst nur du allein.

Deine Zeit:

Wieviel Zeit möchtest du bzw. kannst du aufbringen? 

Diese Frage hilft dir zu klären in welchen Zeitebenen/Räumen du handeln solltest oder ob du gar nur passiv handelst (nur monatliche Ansparungen und zb. ETF’s/Aktien) Egal wieviel Zeit du zur Verfügung hast, handelst du, musst du immer zu 100% bei der Sache sein. Je weniger Zeit du für die Börse aufbringen kannst desto, grösser und passiver müssen die Zeiträume deines Handels sein.

Dein Plan an der Börse:

Hast du dir eine Strategie, einen Handelsplan zurecht gelegt, wonach du vorgehen kannst? Funktioniert er auch so das du kein Geld verlierst? Willst du traden oder investieren? Oder beides?Eine sehr wichtiger Punkt, beantwortet du ihn mit „nein“ musst du hier unbedingt ansetzen und dir das nötige Know How aneignen. Hier musst du leider „zurück auf Los“ wenn du nicht dein Geld verlieren möchtest. Lerne vor allem den Unterschied differenzieren zwischen „traden“ und „investieren“.

Und die letzte Frage:

Welche Instrumente möchtest du handeln, was interessiert dich? Welche Werkzeuge kennst/hast du?

Ein „Instrument“ ist hier in diesem Zusammenhang die Wahl des richtigen Basiswert. Ein „Werkzeug“ ist in diesem Zusammenhang ein/mehrere Hilfsmittel die dir den Umgang mit einem Basiswert vereinfachen.

Interessiert dich mehr die Indizes der Welt? Findest du Rohstoffe toll oder willst du in die Welt der Aktien eintauchen? Vielleicht doch lieber Währungen? Oder ist der Anleihenmarkt mit all seinen Facetten spannend? Willst du alles handeln? 

Dann ziehe dich warm an, denn der Lernprozess wird viele Jahre in Anspruch nehmen, bis du überhaupt so richtig rund und sauber profitabel bist. Alles was vorher passiert ohne das du es genau verstehst, ist Glück!

Dein Weg sollte sein, einen stetig wiederkehrenden Handelsprozess zu entwickeln, der wissentlich in den Profit führt.

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3 Antworten auf „12 Fragen für deinen Anfang“

[…] Welche Anlageform du auch wählst (aktiv oder passiv) ist erstmal nicht so wichtig. Wichtig ist, das du es machst, das du anfängst! […]

[…] musst du selbst deinen Weg finden, wie du dein Setup am besten fixierst, denn jeder hat sein eigenes Risiko und persönliche Limits. […]

[…] dafür Zeit zu nehmen, denn wenn du das Geschriebene so „zwischendurch“ liest, wird der erhoffte AHA-Effekt nicht […]

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