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Wie ich für meine Tochter investiere

Meine Tochter Zoe wurde am 22.05.2020 geboren, allein darum kann für mich das nächste Jahr „nicht besser werden“. Das Erste, naja, fast… was ich gemacht habe ist mich um das Aktiendepot für meine Tochter zu kümmern.

Grundsätzliche Überlegungen

Am Anfang stehen Gedanken, die ich mir zuvor nicht gemacht habe. Ich habe nie zuvor Sparpläne genutzt, wenn ich in ein Unternehmen investiert sein wollte, dann habe ich es gekauft. Auch Überlegungen im Bezug auf langfristige Investitionen hatte ich nicht in der Form wie man sie für sein Kind hat/haben sollte. Ein Teil des Fazits nehme ich aber vorweg: Es hat mich selbst auch in meinen Investitionsentscheidungen verändert oder zumindest verbessert.

Also habe ich mir die Broker mit „Juniordepot-Angeboten“ und Sparplanangeboten angesehen und bin nach einer längeren Evaluation bei der Consorsbank und bei Comdirect hängen geblieben. Beide hatten damals ca. 500 Sparplan-Aktien zur Auswahl und waren mit 1,5%, sagen wir mal, ok…, bei der der Kostennote. Trade Republic hatte zu dem Zeitpunkt noch keine Sparplanmöglichkeit auf Aktien. Ich habe generell aber die Meinung, dass der Broker sehr nebensächlich für den wirtschaftlichen Erfolg eines Depots ist.

Gut, nachdem der Broker klar war ging es um die Werte:

Ich habe alle Aktien, die besparbar waren, in eine Excel übertragen und daraufhin überlegt wie ich diese einzelnen Unternehmen auswählen/filtern soll. Schließlich ist es bei aktuell guten Investitionen nicht unbedingt immer der Fall, dass man einen Horizont von 18 Jahren einplant. Es mag klar gewesen sein und auch heute klar sein, dass Tesla für viele eine gute Investition ist, aber für meine Tochter? Vielleicht kommt Tesla nie auf einen fair bewerteten Kurs zurück aber vielleicht wächst Tesla auch nie in die aktuelle Bewertung hinein.

Hier wird nicht gezockt! Schließlich ist es für den Großteil aller Börsenteilnehmer bereits ein Zock in Einzelwerte zu investieren. Selbst Markus Koch hat in einem Video über das Depot für sein Kind (oder Kinder? Ich weis es nicht mehr) gesprochen und es kurz gemacht: Mein Kind geht All-In, alles in den MSCI World. Somit muss ich ggf. nicht auf die Art und Weise Aktien picken, wie es für mich aktuell „passt“. Also habe ich versucht Kriterien zu filtern, die darauf abzielen ein Buy&Hold Depot zu besparen, dass nicht Disruptionsgefährdet ist.

Einfach ein MSCI World ETF? Nein, ich möchte selbst entscheiden, keine TER zahlen (0,5% wären auf 18 Jahre 996,91€) und nicht irgendwie „No-Go“-Bestandteile im Depot haben.

Die Auswahlkriterien

Natürlich, es ist nicht möglich und auch nie möglich gewesen Disruptionen auszuschließen. Es war aber schon immer möglich zu vermuten welche Themen in Zukunft groß werden oder zumindest nicht verschwinden. Darum stand vor den Kriterien ein Branchenfilter. Das hat dann zumindest ein paar mögliche Investments direkt ausgeschlossen:

Keine Immobilien oder REITs

Ich bin nicht der Meinung, dass Immobilien, direkt oder indirekt, als Asset outperformen werden. Die Rendite heute ist in B und C Lagen bei 6% nahezu „Null“. Was lediglich bedeutet, dass bei einem Immobilien-Invest, die Investition selbst „kostenfrei“ möglich ist. Durch den eingesetzten Hebel (Kredit) kann man also dafür sorgen, dass man bei einem passenden Objekt ohne Ausgaben finanziert. Das macht Immobilieninvestitionen für einen aktiven Menschen attraktiv. Zoe ist jedoch nicht aktiv, Sie sabbert! Der faire Vergleich ist ein Immobilien-Invest jedoch ohne Hebel und das würde bedeuten 6% abzüglich Verwaltung. (Beispiele: Vonovia, Welltower, Simon Property, Deutsche Wohnen, Public Storage)

Keine Rüstung, Umweltschädiger und Tabak

Es spielt natürlich auch eine Rolle ob die Branche ein „Geschmäckle“ hat. Ich stelle mir vor, dass mich Zoe irgendwann fragt was Safran eigentlich macht. Das will ich ihr dann nicht erklären, was ich aber müsste wenn ich sie für Zoe kaufen würde. Auch müsste ich erklären, warum ich denke, dass Sie hier investieren sollte (Unerträglich!). Natürlich ist das langfristige Ziel die finanzielle Bildung meiner Tochter, was impliziert, dass Sie mit 18 Jahren selbst nicht verkaufen will. Ich möchte meiner Tochter erklären, dass Aktien keine Spekulation sind, sondern eine Beteiligung am Erfolg von Unternehmen. Dann muss ich auch dahinter stehen und dann fallen Rüstung, Umweltschädiger oder Tabak konsequenterweise und wohl selbstverständlich raus. (Beispiele: Rheinmetall, K+S, Shell, Exxon, Bayer)

Keine Mode(-Marken)

Es ist klar, dass ein Modeunternehmen morgen nicht mehr in Mode sein könnte. Es gibt einfach Unternehmen, die attraktive Produkte herstellen, jedoch können das morgen auch Andere. Geschmäcker ändern sich und die simple Vorstellung: „Gibt es in 18 Jahren noch Adidas Schuhe?“ ist so undurchsichtig wie Nutella. Woher sollen wir wissen was morgen noch getragen wird? Es ist schon klar, Adidas kann morgen auch Tapete verkaufen und erfolgreich sein aber diese Wandlungen will ist nicht beobachten müssen mit dem Depot meiner Tochter. (Beispiele: LVMH, Under Armour, Hugo Boss, Lululemon, Anta Sports)

Keine Zulieferer

Diese Art von Unternehmen wird in Zukunft vermehrt sterben. Diese kühne Prognose wirkt für mich plausibel, denn in den letzten Wirtschaftszyklen haben sich viele nicht an den Markt angepasst. Sie haben die bittere Pille geschluckt und „watscheln“ mit auf der Zykluswelle. Ich möchte nicht in die Unternehmen investieren, die den Begriff der zyklischen Aktien erfunden haben oder eben abhängig sind von einer bestimmten Branche. (Beispiele: Deutz, Schäffler, Continental, Knorr-Bremse, Qualcomm)

Keine Lebensmittel oder Gastronomie

Ich kann mir nicht ausmalen, ob wir in Zukunft noch zu McDonalds gehen oder Ketchup konsumieren. Ein ETF auf den Konsumgüterbereich wäre zwar eine sichere Bank aber meine Tochter hat einen 18 (!) Jahre Horizont. In 18 Jahren könnte die Gesellschaft Lachsfarmen ähnlich „hassen“ wie Nestlé. Die Rendite scheint auch festgetackert und wenn die Rendite noch offen ist, dann sind es Werte wie Beyond Meat, da ist ja dann fast sicher, dass sie in 18 Jahren nicht mehr existieren. Es spricht nicht viel für Nahrungsmittel oder die Gastronomie. Das ist heute eher ein „Anleihe-Ersatz“ und keine Investition. Man redet sich oft nur ein, dass solche Investments das Depot absichern. (Beispiele: Südzucker, HelloFresh, Yum Brands, Mowi Asa, Unilever)

Keine Händler

Hier geht es um den eingebauten fehlenden Burggraben. Unternehmen, die lediglich mit Produkten handeln sind austauschbar. Jeder kann die Produkte handeln. Hier muss man etwas differenziert unterscheiden. Amazon ist für mich kein Händler. Niemand kann Amazon übertreffen. Zum Zeitpunkt des Schreibens kann Amazon aber relativ einfach Shop Apotheke überbieten. Im Quartett sticht Amazon also fast immer. Es gibt aber auch Produkte die mehr als Handel sind. Dienstleistungsprodukte sind naturgemäß nicht einfach nachbildbar. Was hier aber vom „Death by Amazon“ betroffen sein könnte fliegt aus der Möglichkeiten-Liste! Es muss ja nicht Amazon sein, der das Geschäft vernichtet, es genügt die Vorstellung, dass es möglich wäre. Das allein macht die 18 Jahre Haltedauer zur Zitterpartie. (Beispiele: Costco, Fielmann, Home Depot, Zooplus, Paul Hartmann)

Keine Banken

Sie stellen sich einfach so Mausetot an. Es kam einmal ein N26 und machte eine App die funktioniert und ein cooles Design hat, simpel und benutzerfreundlich ist. Eine Schande! Banken verpassen fortlaufend ihre Chancen und werden in Zukunft immer mehr sterben, ganz ohne neue Finanzkrise, einfach so. In 18 Jahren sehe ich kaum eine Chance, dass nicht für jeden einzelnen Bereich des Bankwesens simplere technische Möglichkeiten geschaffen werden. Eine Bank muss also schon in Richtung Investments oder Technologie denken, ansonsten ist sie kein relativ sicheres Investment für meine Tochter. (Beispiele: Deutsche Bank, HSBC, Wells Fargo, BNP Paribas, Goldman Sachs)

Keine langjährigen Underperformer

Natürlich kann die Vergangenheit nicht für die Zukunft sprechen. Trotzdem, es gibt Unternehmen, die über eine sehr lange Zeit im Kurs stagnieren. Auch Unternehmen, die über 5 Jahre 50% Gewinn erzeugen sind für diesen Case stagnierend. Meistens garniert mit einer Dividende, die dann nur mehr oder eher weniger aus Einnahmen gezahlt werden und nur aus diesem Grund hoch sind, gibt es einfach keine Phantasie! Natürlich, einer der hier aufgeführten Werte wird mich in 5 Jahren Lügen strafen, schon klar… Nüchtern betrachtet gibt es über 10.000 Unternehmen in die man investieren kann und der Trend, der ist stabiler als man denkt. Darum fallen Jahrzehnte-Verlierer hier auch aus der Auswahl. (Beispiele: Toyota, 3M, Pfizer, Henkel, IBM)

Keine schlechten Zukunftsaussichten

Ich komme später noch auf meine Kriterien an sich. Unternehmen, die aufgrund der Kriterien, für den Zeitraum von 18 Jahren sehr schlecht bewertet sind fallen natürlich auch raus. (Beispiele: Diageo, ProSieben, Berkshire Hathaway, Borussia Dortmund, Coca-Cola)

Die Bewertungskriterien

Von den 750 Unternehmen (Schnittmenge von Consorsbank und Comdirect) fallen natürlich viele Unternehmen raus, es bleiben aber auch viele Unternehmen übrig. Also habe ich Kriterien entworfen, die mir helfen sollten.

Jeder kann das auf seine Art machen, das ist nur eine Hilfestellung im Denkmuster, so wie die Börsenbauernweisheiten wie „würdest du das gesamte Unternehmen kaufen?“. Wer nach dem Lesen der Kriterien feststellt, dass er selbst solche Kriterien für seine Investitionen nicht heranzieht, der überbewertet Charttechnik, Kennzahlen oder handelt aus dem Bauch heraus ohne konkrete Grundsätze. Konkrete Grundsätze werden dann der Schlüssel sein um die eigene Rendite auf jeder Zeitebene zu verbessern und emotionsloser seine Geldanlage zu bewältigen.

Heutiger Sexappeal

Wie beliebt sind die Produkte heute? Heute sind Versicherungen nicht grade sexy. Die Fahrzeuge von Tesla werden heute aber „geliebt“. Das steigert die Chance, dass die Produkte in Zukunft auch gemocht werden. Hatte Apple wirklich zu egal welchem Zeitpunkt ein besseres Produkt? Oder nur ein Produkt, dass mehr Emotionen erzeugt? Das wiegt für mich zu 5%.

Geheimtipp Faktor

Ist die Aktie jetzt schon gehyped? Das sollte Abzüge in der Bewertung geben. Ich will in Unternehmen investieren, die eine großartige Zukunft vor sich haben und nicht in Hypes. Amazon ist sicher mittlerweile kein Geheimtipp mehr, auch wenn es immer noch ein hervorragendes Investment ist. Es sollte jedoch ein paar Extrapunkte geben, wenn ein Unternehmen noch nicht in der Bild-Zeitung stand. Ich lasse den Faktor mit 5% einfließen.

Ich halte die Aktie selbst

Einen kleinen Einfluss auf die Bewertung hat auch der Aspekt, ob ich die Aktie selbst halte. Nicht weil sie dadurch in irgend einer Form besser wird, jedoch werde ich sie automatisch dadurch besser beobachten können. Diese 5% Einfluss billige ich diesem Aspekt bei meiner Betrachtung zu.

Burggraben

Wie schwer ist es in den Markt einzusteigen? Es gibt eine Gewichtung von 10% für den Faktor Burggraben. Physische Produkte haben höhere Einstiegshürden als Software. Über eine so lange Zeit sollte dies auch mit in die Bewertung einfließen.

Zukunftsentwicklung

Wie zukunftsorientiert ist das Produkt? Werden Produkte angeboten, die schon heute keiner mehr will oder sind die Produkte beliebt? Insbesondere sollten die Investitionen zukunftsgerichtet sein. Natürlich ist ein Spiel heute beliebt und die Erzeugung von Strom ist eher ein Must-have, so ganz ohne Liebe für das Produkt. Trotzdem ist es möglich Strom aus zukunftsorientierter Förderung zu erzeugen und als Unternehmen auch genau daran zu arbeiten, statt Gasfluss-Messgeräte zu entwickeln. Das wiegt für mich 35%.

Zukunftsexistenz

Ist es vorstellbar, dass das Unternehmen in 20 Jahren noch in relevanter Größe existiert? Diese Frage ist zu 40% wichtig! Nichts ist wichtiger als die Phantasie, dass das Geschäft und/oder Produkt in 20 Jahren noch genau so existiert, ohne Neuerfindung, straight!

Bonusfaktor: Chart

Da Excel genügsam in der Prozent-Berechnung ist habe ich noch einen Faktor einfließen lassen über die 100% hinaus. Der Chart wiegt nun mal auch. Egal ob ich denke, dass Butze AG nun alle Kriterien erfüllt, das hilft meiner Tochter wenig, wenn der Kapitalmarkt das nicht auch so sieht. Darum lasse ich noch den Chart mit einfließen. Mit Zusätzlichen 6% zählt der Chart zwar einerseits wenig, jedoch kann der Chart auch enorm ansteigen. Bei AMD zum Beispiel ergibt meine Chartberechnung 846% während alle anderen Punkte maximal 100% erreichen können. Dadurch hat der Chart einen Einfluss von annähend 50% bei solchen extremen Outperformern. Trotzdem genügt das nicht um eine schlechte Zukunftsperspektive auszugleichen.

“Eigene Faktoren” als Kennzahlenersatz

Diese Art von Faktor-Investing ist natürlich auch für Investoren geeignet und ist sowas wie die Definition des eigenen Beuteschemas. Ich höre und lese immer wieder von Investoren, die ihr Beuteschema anhand von Dividendenrenditen, KGVs, Cashflows oder anderen Kennzahlen definieren. Manch einer empfindet auch die Empfehlungen diverser Finanzportale und -verlage als Kaufgrund oder die Videos von Kolja Barghoorn. Das ist irgendwie „jedem seins“, aber wer sagt er investiert langfristig und dann Kennzahlen als Anlageentscheidung heranzieht, der investiert eben nicht langfristig und wird den Markt nie outperformen. Konsequenterweise müsste er nämlich immer zum eher schlechten Zeitpunkt verkaufen, denn der Markt bemerkt auch wenn die Zahlen mal nicht mehr passen. Damit macht man es sich unnötig schwerer als es sein müsste. Das heißt nicht, dass man die eine Aktie auswählt und dann Seelenfrieden hat. Das wird nicht oft passieren. Die Diversifikation gehört dazu, aber es ist kein professionelles Investieren einen ETF zu kaufen (was ich trotzdem nicht falsch finde). Oder einfach aus jeder Branche ein paar Werte, die grade bei Wallstreet-Online stehen und dann zu jubeln, wenn man auch noch die letzte Quatsch-Branche ohne Zukunft mit ins Depot packt und das stolz Diversifikation nennt.

Es geht immer darum für sich selbst herauszufinden welche Zukunftsstorys man im Depot haben möchte. Das kann auch ein gepflegter DAX Short ETF sein, wenn es in gebildete Kriterien passt, dann ist das doch fein. Diese Kriterien sollte aber jeder auf seine eigene Art für sein eigenes Gemüt definieren.

Beispiele

Der Top-Chart Wert laut Excel ist Shopify. Auch bei dem heutigen Sexappeal räumt Shopify ab. Das sichert Shopify das Top-Ranking.

AMD und Nvidia teilen sich den 2. Platz und sind beim Chart stark. Ich schätze den heutigen Sexappeal als stark ein. Bei AMD sehe ich etwas mehr Zukunftsexistenz-Chancen und bei Nvidia etwas mehr Burggraben.

Depotgewichtung

Insbesondere wegen meiner Analyse zu der Performance von Dividendentiteln, war mir wichtig im Überblick zu haben welche grundsätzlichen Strategien im Depot enthalten sind und diese zu limitieren. Es sollen nicht mehr als 10% Dividendenaktien im Depot enthalten sein und nicht mehr als 33% Value-Aktien.

Auch die Gewichtung von Europa will ich aufgrund historischer Daten nicht über 33% ansteigen lassen, Deutschland darf dabei nicht über 20% steigen. Das hat auch damit zu tun, dass ich natürlich dazu neigen würde, aus Gründen der Währungssicherheit oder aus BIAS Gründen, wer weiß. Gleichzeitig möchte ich die USA aber auch nicht über 60% gewichten.

Die konkreten Investitionen

Ich habe mich nicht stur an die Excel gehalten, viel mehr habe ich sie als Inspiration angesehen und aus den Top-Werten gepickt. Mein Ziel war 8 Werte auszuwählen, die ich nun vorerst mit 100€ im Monat bespare.

Für meine Tochter bespare ich nun 7 Titel: Encavis (2x), Facebook, SAP, Nvidia, AMD, MSCI und Teladoc. Dabei bespare ich im Intervall von 2 Monaten. Encavis will ich übergewichten, da das Thema „Erneuerbare-Energie-Immobilien“ für mich noch nicht so ausgelutscht ist. Zum Zeitpunkt des Starts war Encavis auch noch nicht in den Medien…

Käufe, Einzahlungen und Weihnachts-Cash

Durch die Weihnachts-Geld-Geschenke der Großeltern kam dann noch Cash-Bestand hinzu, den ich nun noch nutze um alle 2 Monate auf Google (Alphabet) zu sparen. Was man hier schön sieht, ist der übliche Effekt beim Start. Die Kursschwankungen sind nicht sonderlich relevant im Vergleich zur Sparrate.

Seit dem ersten Invest am 01.08.2020 (Depoteröffnungen für Kinder dauern etwas länger) sind somit bisher 675€ Investitionssumme zusammengekommen. Die aktuelle Rendite (per IZF) beträgt 12,03% (Consorsbank) und 50,71% (Comdirect). Das Depot sieht bisher so aus:

Aktuelle Depotgewichtung
Consorsbank Depot
Comdirect Depot

Zukunft

Was die Zukunft bringt kann ich nicht sagen, ich plane aber auch nicht jährlich die Sparpläne umzustellen oder ständig zu optimieren. Heute stehe ich weiterhin hinter jedem Wert. Trotzdem wäre es schön weiter zu diversifizieren, dass macht aber noch nicht viel Sinn, denn das Depot ist in absoluten Zahlen noch sehr klein, daher ist Geduld angebracht. Ich halte aber Ausschau nach Werten, bei denen sich ein besparen auf die unfassbar lange Zeit von 17,5 Jahren lohnt. Mit der bisherigen Rendite bin ich jedoch zufrieden. Wobei der Fokus lediglich darauf liegt den MSCI-World outzuperformen und das braucht nicht so viel wie es mache glauben, nur weil es fortlaufend kommuniziert wird, nur Geduld bei der Entfaltung.

Insgesamt hat mich selbst die Recherche zu den Brokern, die Erfahrung der Sparpläne, die Recherche der Werte, die Überlegungen zum 18 Jahre Horizont, die Zusammenfassung in diesem Beitrag enorm weitergebracht. Die Überlegungen sind ja nicht nur für meine Tochter wichtig, auch ich kann durchaus mehr an meinen eigenen Kaufkriterien arbeiten.

Die gefällt mein Artikel: Wie ich für meine Tochter investiere?

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7 Antworten auf „Wie ich für meine Tochter investiere“

Heyho,
es gab eine kleine Änderung in den Sparplänen.
Nachdem nun ca. 2 Jahre vergangen sind habe ich den Sparplan für Encavis von monatlich auf zweimonatlich geändert, sodass er ab jetzt mit den gleichen Sparraten bespart wird wie die anderen Werte.

Das Weihnachsgeld für Zoe hatte ich ja in 4 Sparraten von Google investiert. Diesen Sparplan habe ich soeben anstelle der doppelten Besparung von Encavis wieder aktiviert. Nun werden also 8 Werte zu gleichen Anteilen bespart.

Wer jetzt den Gedanken hat, dass man aktuell auch zu anderen Werten greifen kann, dem kann ich nur Recht geben. Jedoch sind 2 Jahre für die Aktienanlage überhaupt kein langer Zeitraum. Die aktuellen Rezessionsgeschehnisse werden in 2 Jahren vollkommen vergessen sein, auch wenn dies nicht vorteilhaft für Langzeit-Sparpläne ist. Die aktuelle Lage macht zumindest die 2 Werte Facebook und Teladoc zweifelhaft. Bei genauerer Betrachtung stimmt die Story aber noch bei beiden Werten und ich freue mich günstiger an Anteile zu kommen.

Hallo Neuz,
vorab, vielen Dank für diesen wertvollen Artikel.
Würdest du heute genauso für in 20 Jahren für deine Tochter investieren?
Oder was würdest du vermutlich anders machen?

Schwer eindeutig zu sagen, aktuell sind die 7 (8) Werte, die meine Tochter bespart weiterhin auf meiner Liste, es ist heute natürlich ein turbulenter Markt, das kann in einigen Jahren natürlich anders aussehen, so wie auch die Auswahl der Werte. Die Auswahl der Kriterien hat sich für mich aber fundamental nicht verändert. Es ist natürlich schade, dass es der Markt die Werte Teladoc und Encavis so hypen musste und die Sparraten die Werte teuer aufgegriffen haben, aber gleichzeitig ist es für den Anlagehorizont eine gute Sache, wenn Encavis, SAP, Facebook und Teladoc eine Durststrecke hinlegen in der die Position günstiger aufgebaut werden kann.

Ich habe grade nochmal reingeschaut und bin mit den Unternehmen weiterhin zufrieden und auch weiterhin sehr mit den Ausschlusskriterien.

Einer der besten Artikel die ich in letzter Zeit gelesen habe!
Besten Dank für den Beitrag und die weitsichtige und verständliche Lehrstunde.
Als Anregung, würde ich hier einen paypal-Button einrichten. Eine 5,-€ Danke-Spende würde ich gerne…

Herzlichen Dank!
Ein Spendenbutton erscheint nun zufällig zu Broker-Werbelinks unter meinen Beiträgen (einfach paar mal die Seite aktualisieren). Ich freue mich wenn ich helfen konnte!

Vielen Dank für Ihre tollen Berichte.
Ich hoffe, dass durch solche aktiven Leute wie Sie mehr Bildung über Anlagemöglichkeiten verbreitet wird.
Leider passiert da in der Schule (wenn mal wieder welche ist) nicht viel.
Ihre Texte sind meißt gut verständlich und nachvollziehbar. Da ich über BUX lese kann es aber an der mangelnden Zeit zum nachvollziehen am Handy liegen.

Weiter so!

MfG Stefan Schubert

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