High im Kopf oder High im Depot? Nur temporäre Wellen des klassischen Medienhype’s oder nachhaltiges Investment?
Diese Fragen gilt es zu beantworten
Wozu verwendet man es? Was kann diese Pflanze bewirken, nicht nur für den Körper sondern vor allem mit welchem wirtschaftlichen, gar makroökonomischen Power?
Verwendung
Wie, wo und warum es generell angebaut wird, woher es kommt, spare ich mir, ich will niemanden all zu sehr langweilen, zumal es wahrscheinlich die meisten wissen… ?
Wo darf man was?
Zu allererst und nicht wirklich überraschend:
Deutschland muss man in diesem Thema (mal wieder) ausklammern, zu rückständig, zu wenig innovativ und flexibel ist unsere Politik. Aber immerhin bekommt man es unter der medizinischen Verwendung ganz legal.
Die Legalisierung – die grösste Bremse des möglichen Marktes – sollte meiner Meinung nach lediglich eine Frage der Zeit bleiben. Leider kann ich hier wenig mit Fakten untermauern. Man muss hier einfach abwarten.
Hier eine Übersicht über den Stand lt.gesetzlichen Regelungen weltweit:
Verwendung in der Wirtschaft
Medizinisch
Im Bereich gegen Depressionen werden diverse Wirkstoffe separat gefiltert, sie dienen als Basis für weitere Rezepturen um Depressionen zielgerichtet zu bekämpfen ohne den ganzen Körper „ruhig‘‘ stellen zu müssen. Zusätzlich wirkt Cannabis auch entzündungshemmend und findet hier weitere viele Anwendungsmöglichkeiten.
Der Markt im medizinischen Bereich wird auf ca. 110 Milliarden Dollar geschätzt.
Quelle: World Drug Report der Vereinten Nationen
Pharmazeutisch
Es kommt nicht von ungefähr, dass in vielen Ländern die medizinische Verwendung erlaubt ist. Die sehr gute Schmerzlinderung in Verbindung mit den wenigen bis gar keinen Nebenwirkungen sind laut Studien nicht von der Hand zuweisen. Auch im genetischen Anbau wird viel geforscht, was für Stabilität des Kreislaufes im Bezug auf Nachhaltigkeit sorgt.
Der Markt im pharmazeutischen Bereich wird auf ca. 180 Milliarden Dollar geschätzt.
Lifestyle – privater Konsum
Klammert man die (noch) illegale Nutzung für den privaten Konsum aus – was am Rande ja seit Jahren die wenigsten juckt – ergibt sich hier der grösste wirtschaftliche Nutzen. Neben „getunten‘‘ Lebensmitteln wie Kekse, Brot, Riegel oder Getränke, bietet sich auch im industriellen Sektor vielzählige Anwendungsmöglichkeiten. Es dient zum Beispiel auch als natürliche Quelle für Fasern, Kunststoffe, Bekleidung und Papier. Sogar Öl und Treibstoff kann draus gewonnen werden.
Der Markt im Konsum-Bereich wird auf bis zu 500 Milliarden Dollar geschätzt.
Vielzählige Anwendungsmöglichkeiten
zum Vergleich:
Der Alkoholmarkt,
welcher legal und gesundheitsschädlich ist, wird in Westeuropa (was der größte Markt ist) auf ca. 320 Milliarden Dollar geschätzt. Allerdings ist dieser Markt gesättigt und weisst nur noch ein leichtes Wachstum auf.
Der Zigarettenmarkt,
welcher ebenfalls legal und gesundheitsschädlich ist, entwickelt sich insgesamt rückläufig. Lediglich durch China herrscht im asiatischen Raum noch Wachstum, da immer mehr Chinesen wohlhabender werden und sich „Sünden‘‘ leisten wollen. Der Zigarettenmarkt wird auf ca. 400 Milliarden Dollar geschätzt.
Im ganzen Bild …
… kann man also feststellen, dass Cannabis am Anfang eines gigantischen Marktes stehen könnte, welcher insgesamt Potenzial hat, grösser zu werden als der heutige Alkohol– u. Zigarettenmarkt zusammen.
Neue Arbeitsplätze
Als Jobmotor nicht nur im südlichen Afrika
Der gesetzlich erlaubte Anbau von zum Beispiel medizinischem Cannabis in Ländern wie Lesotho, gibt ärmeren Regionen dieser Welt eine Chance die dort lebenden Menschen zusätzlich in Lohn und Brot zu bringen.
Sbusiso Xaba, Chef der Afrika-Beratergruppe für Cannabis welche Geschäftsberatungen und Analysen in diesem Markt anbietet, sagt:
„das Potenzial für Anbau und Schaffung neuer Arbeitsplätze sei gewaltig, noch mehr im industriellen Bereich.‘‘
Allein in Nordamerika sind durch Cannabis in Kanada und einigen US-Bundessstaaten in den vergangenen Jahren zwischen 200.000 und 400.000 Jobs entstanden. Solche „Nebeneffekte‘‘ des Cannabismarktes sind in Bezug auf den Kreislauf der wirtschaftlichen Produktivität noch gar nicht „eingepreist‘‘.
Beachte!
Volatilität!
Cannabiswerte sind aufgrund ihres sehr hohen spekulativen Ansatzes auch entsprechend wankelmütig. Grundsätzlich ist Volatilität nicht schlimm, es erfordert aber trotzdem Nerven.
Die wenigstens Unternehmen in dieser Branche verdienen aktuell Geld. Das bedeutet eben auch, wer heute angesagt ist kann morgen in der Versenkung verschwinden. Auch negative News haben ein enorm hohes Rückschlagrisiko. 20 oder 30% sind da gar nichts im Kurs und gelten als „normal‘‘!
Achte also unbedingt bei der Wahl deines Investment auf folgende Dinge:
Aktionärsstruktur! Es benötigt bei solchen Investments bekannte Anker-Aktionäre. Sie sagen dir, dass die Risiko kleiner ist und der Laden morgen nicht Pleite ist.
Die Positionsgröße! Wähle sie nur so hoch, dass es dich nicht schmerzt, sollte die Aktie auf wertlos fallen (wie im übrigem generell bei spekulativen Ansatz).
Streuung! Neben der üblichen Sektorverteilung, solltest du nicht nur auf ein Cannabiswert setzen, sondern im Rahmen deiner gesamten Positionsgrösse für Cannabis in mehrere aussichtsreiche Kandidaten und/oder ETF investieren.
Geduld! Der Markt steht am Anfang, dass bedeutet, es wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht in einem Monat ein exponentielles Wachstum zu sehen sein. Es braucht Zeit, vorallem in Bezug auf die Legalisierung. Rechne eher mit einigen Jahren, als mit Monaten.
Bekannte Firmen der Branche
Hier einige Vorschläge, welche man sich meiner Meinung nach ansehen könnte um ggf. nach eigenen Recherchen zu investieren.
- Aurora Canabis ISIN: CA05156X8843
- Aphria ISIN: CA03765K1049
- Cronus Group ISIN: CA22717L1013
- Canopy Growth ISIN: CA1380351009
- Champignon Brands ISIN: CA15850D1006
- OrganiGram Holdings ISIN: CA68620P1018
Sowie ein ETF: Rize UCITS ICAV – Rize Medical Cannabis & Life Sci ETF ISIN: IE00BJXRZ273.
Weitere Aktien findest du in unserem Aktienfilter.
Fazit
Vielfältigkeit und hohes Wachstum!
Die Fülle des Nutzens in Verbindung mit Wirtschaftlichkeit, enorm hohem Wachstumspotenzial sowie der schnell nachwachsende Rohstoff an sich, macht ein Investment in dieser Branche mit gesundem Risiko in jedem Fall überlegenswert.