Qualcomm 110,26 EUR +0,05% 

Qualcomm Incorporated wird voraussichtlich nach der Schlussglocke am Mittwoch 4. November die Ergebnisse des letzten Quartals veröffentlichen. Im letzten Berichtsquartal erzielte das Unternehmen eine Gewinnüberraschung von 19,4% und übertraf die Konsensschätzung um 14 Cent. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres dürfte sich der konsolidierte Umsatz trotz des durch Coronaviren verursachten Gegenwinds aufgrund des fortgesetzten 5G-Chip-Designs für innovative 5G-Systemlösungen gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert haben.

Im letzten Quartal des Geschäftsjahres stellte Qualcomm die mobile Plattform Snapdragon 732G mit Elite Gaming und AI Engine der 4. Generation für intuitive Interaktionen und vorausschauende Benutzererlebnisse vor. Die Entwicklung hatte ein beeindruckendes Gameplay zu bieten, das von einer im Vergleich zur Vorgängergeneration aktualisierten GPU und CPU unterstützt wird. Zusätzlich zur Wi-Fi-Leistung bietet es hervorragende LTE-Download- und Upload-Geschwindigkeiten. Das Unternehmen brachte auch vernetzte Smartwatches der nächsten Generation auf den Markt – Wear 4100+ und Wear 4100. Basierend auf einer Hybridarchitektur mit extrem geringem Stromverbrauch für superschnelle Leistung und Konnektivität dürften die Produkte vom soliden Wachstumstrend der Wearables-Branche profitieren. Diese dürften im Berichtsquartal zu zusätzlichen Umsätzen für das Unternehmen geführt haben.

In einem konzertierten Versuch, die Vorteile der 5G-Technologie zu nutzen, schloss sich Qualcomm mit Ericsson zusammen und schloss erfolgreich Interoperabilitätstests ab, die die Machbarkeit der 5G-Konnektivität auf der Grundlage der viel diskutierten Carrier-Aggregation-Technologie demonstrieren. Diese bahnbrechende Leistung von Vorreitern der Branche markiert einen bedeutenden Meilenstein in einer Zeit, in der Telekommunikationsunternehmen den Betrieb automatisieren und nahtlose Migrationen von der 4G- zur 5G-Technologie durchführen. Darüber hinaus hat Qualcomm zusammen mit Ericsson und der United States Cellular Corporation einen Datenanruftest mit erweiterter Reichweite durchgeführt, bei dem die 5G NR-Millimeterwellen-Technologie genutzt wurde, um die Breitbandkonnektivität zu verbessern und gleichzeitig die digitale Kluft zwischen ländlichen und städtischen Gebieten in den USA effektiv zu überbrücken. Solche technologischen Kooperationen dürften die vierteljährliche Leistung gesteigert haben.

Qualcomm hat in Zusammenarbeit mit dem China Broadcasting Network die weltweit erste Demonstration von 2G-5G-Datenanrufen mit großer Bandbreite und 2G30 MHz im Duplex-Frequenzband der 700-MHz-Frequenzabteilung erzielt. Das Unternehmen hat sich auch mit dem San Diego Regional Proving Ground zusammengetan, um ein autonomes Forschungs- und Testprogramm für die Fahrzeugkommunikation zur Förderung der Fahrzeugsicherheit auf den Straßen von San Diego, CA, zu starten. Die C-V2X-Lösungen (Cellular Vehicle-to-Everything) von Qualcomm wurden speziell für die Unterstützung der Fahrzeug-zu-Alles-Kommunikation der nächsten Generation mit einer verbundenen Infrastruktur und 5G-Technologie entwickelt.

Das Unternehmen erwartet jedoch erhebliche negative Auswirkungen auf den Geräteversand, da sich die Ersatzraten für Mobiltelefone aufgrund der nachteiligen wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie verlängern. Dies wiederum dürfte sich auf das Stückvolumen ausgewirkt haben. Für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2020 erwartet Qualcomm Non-GAAP-Umsätze von 5,5 bis 6,3 Milliarden US-Dollar, da der Virusausbruch voraussichtlich zu einer Reduzierung der Mobilteillieferungen um 15% im Vergleich zu früheren Erwartungen führen wird. Die Consensus-Schätzung für dasselbe liegt bei 5.935 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen erzielte im Vorjahresquartal einen Umsatz von 4.814 Mio. USD. Das Management erwartet einen Non-GAAP-Gewinn von 1,05 bis 1,25 USD je Aktie. Die Konsensmarke für den Gewinn liegt derzeit bei 1,19 USD je Aktie. Qualcomm erzielte im Vorjahresquartal ein Non-GAAP-Ergebnis von 78 Cent pro Aktie.

Während des Quartals unterzeichnete Qualcomm eine Vereinbarung mit Reliance Jio Platform, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft des indischen multinationalen Konglomerats Reliance Industries Ltd., über den Erwerb einer 0,15% igen Beteiligung an dem Technologieunternehmen für 97 Mio. USD. Der strategische Deal wird Qualcomm dabei helfen, fortschrittliche 5G-Infrastrukturen und -Dienste auf dem Subkontinent einzuführen und gleichzeitig im aufstrebenden Technologieunternehmen Fuß zu fassen.

Als große Erleichterung für ein gegen ihn ergangenes kartellrechtliches Urteil sicherte sich Qualcomm ein wegweisendes Urteil, als das Berufungsgericht des 9. US-amerikanischen Berufungsgerichts ein früheres Urteil der Bundesrichterin Lucy Koh aufhob. Die positive Entscheidung bestätigte das Patentlizenzgeschäft und stärkte die Fairness des Wettbewerbsmarktes. Darüber hinaus hat das Oberste Gericht eine einstweilige Verfügung gegen Qualcomm aufgehoben, mit der der Chiphersteller beauftragt wurde, seine Praktiken im Bereich des geistigen Eigentums zu ändern und seine Lizenzvereinbarungen mit Firmen wie Apple und Samsung Electronics Co. zu wiederholen.

QUALCOMM Incorporated (QCOM) -Aktien werden zu 123,36 USD gehandelt und die durchschnittliche Empfehlung für die Aktie lautet Moderate Buy, während das aktuelle Kursziel für Analysten bei 131,90 USD liegt. Um diesem Ziel mehr Farbe zu verleihen, lag das Hoch des Unternehmens im letzten Jahr bei 132,42 USD und das Tief bei 58,00 USD. In den letzten 52 Wochen ist QCOM um 53,36% gestiegen, während der S & P 500 um 7,65% gestiegen ist. Auslöser für diesen interessanten Umschwung war der jüngste Ergebnisbericht des Unternehmens.

Im letzten Quartal erzielte QCOM einen Gewinn von 2,81 Milliarden US-Dollar. QUALCOMM Incorporated verzeichnete ebenfalls einen Umsatzanstieg auf 4,89 Milliarden US-Dollar. Darüber hinaus verfügt QCOM von 06 bis 2020 über einen Free Cashflow von 3,01 Milliarden US-Dollar. Das EBITDA des Unternehmens belief sich auf 1,15 Milliarden US-Dollar, was im Vergleich zu seinen Mitbewerbern gut ist.

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Analyse

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Quelle: Jahresberichte des Unternehmens

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